“Es kann sogar schon vor dem Segen was gegegessen werden”, freut sich der achtjährige Theo, “hier ist es entspannter als bei normalen Gottesdiensten.” Das liegt daran, dass die Familien an diesem Julisonntag auf Picknickdecken im Schatten der Bäume im Pfarrgarten in Mehlingen sitzen. Essen und Trinken haben sie selbst mitgebracht, denn der Gottesdienst geht fließend in ein Picknick über. Dabei können die Kinder an Stationen, die rund um den Pfarrgarten aufgebaut sind, Enten angeln, mit Wasser jonglieren, Riesen-Seifenblasen machen und Bewässerungs-Flaschen basteln. Alles dreht sich um das Thema Wasser und Taufe. Darum haben viele Kinder auch ihre Taufkerze zum Picknick-Gottesdienst mitgebracht.
Segnung mit “Storybags” in 3D
Die Geschichte, wie Jesus die Kinder segnet, wird mit drei Storybags an drei unterschiedlichen Stellen im Pfarrgarten erzählt, die passend zur Geschichte gedreht und gewendet werden – inklusive Aha-Effekt bei kleinen und großen Zuschauern. Danach sind alle Familien eingeladen, sich segnen zu lassen. Mit den Worten “Gott sagt: Du bist mein geliebtes Kind”, wird mit duftendem Öl ein Kreuz auf Hand oder Stirn gezeichnet. Auch ein Armband mit Bildern zur Psalm 23 gibt es zur Tauferinnerung dazu.
Familien fühlen sich wohl
Familien sind beim Picknick-Gottesdienst besonders im Blick. Darum wurde bei der Vorbereitung sehr viel Wert darauf gelegt, auf die Bedürfnisse von Familien einzugehen: Die Predigt sehr kurz, die Lieder zum Mitmachen, der Beginn um Elf und das Angebot, im Garten zu picknicken – all das führt dazu, dass Familien sich wohlfühlen. Besonders beliebt bei den Kindern sind die Bastelstation, bei der bunte Bewässerungsflaschen für die heimischen Blumentöpfe gestaltet werden, und das Entenangeln.
Picknick-Gottesdienst als Auftakt
So entstehen rund um die Spiel- und Kreativstationen viele Möglichkeiten zur Begegnung und zum Austausch. Familien kommen wieder mehr miteinander und mit Kirche in Kontakt. Zukünftig soll es wieder mehr solcher Angebote für Familien in Mehlingen geben – mit dem Ziel, dass sich jede und jeder einbringen kann und sich danach gesegnet fühlt. Dazu trägt natürlich auch die entspannte Atmosphäre bei, und dass Theo den Segen am Ende nicht mit knurrendem Magen empfangen muss. (Stefan Mendling)