Jesus kommt in einem Stall zur Welt – für uns ist das normal. Nicht aber für Maria und Josef. Für sie war es ein sehr ungewöhnlicher Ort für die Geburt ihres Kindes. Josef war wohl auch in höchster Alarmbereitschaft, als die Wehen losgingen. Wahrscheinlich hätte er am liebsten die Feuerwehr gerufen … Dieses Krippenspiel aus Neustadt an der Weinstraße lädt uns auch an einen ungewöhnlichen Ort ein. Der Vorteil: Die Feuerwehr ist schon da…
[von Andreas Rummel, Neustadt]
Krippenspiel beim Familiengottesdienst in der Feuerwehrgerätehalle
(Grundlage: Basis Bibel)
Sprecher: Zu derselben Zeit befahl Kaiser Augustus, im ganzen Römischen Reich eine Volkszählung durchzuführen. Es war die erste Volkszählung. Sie fand statt, als Quirinius römischer Statthalter in Syrien war. Da machten sich alle auf, um sich in die Steuerlisten eintragen zu lassen – jeder in seine Heimatstadt. (Lara und Dario laufen durch den Raum zu ihrem Platz in der Krippe) Auch Josef ging von der Stadt Nazaret in Galiläa nach Judäa. Sein Ziel war die Stadt Betlehem, aus der David kam. Denn er stammte von David ab. In Betlehem wollte er sich eintragen lassen zusammen mit Maria, seiner Verlobten. Maria war schwanger. Während sie dort waren, kam die Zeit der Geburt. Maria brachte ihren ersten Sohn zur Welt. (Lara legt Puppe in die Krippe) Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Futterkrippe. Denn sie hatten in der Herberge keinen Platz gefunden.
Anruf bei der Leitstelle:
Hl. Drei Könige: Hallo?! Sind wir hier richtig beim Notruf?
ILS: Leitstelle Engelshausen, guten Abend. Sie sind richtig. Was können wir helfen?
Hl. Drei Könige: Wir sind gerade auf dem Weg nach Bethlehem. Da ist ein riesiger Feuersschein über einem Stall! (Licht an) Kommen Sie schnell. Wir fürchten, dass da Menschen in Gefahr sind. Nach allem, was wir wissen, ist da ein junges Paar wegen der Volkszählung untergekommen.
ILS: Wie ist denn Ihr Name, damit ich alles an die Feuerwehr weiterleiten kann?
Hl. Drei Könige: Ich bin Melchior aus dem Morgenland.
ILS: In Ordnung, Herr Melchior. Wir schicken sofort den Einsatzwagen raus. Machen Sie sich keine Sorgen. Wir sind in ein paar Minuten vor Ort.
Sprecher: In der Gegend von Betlehem waren Feuerwehrleute in ihrer Feuerwehrgerätehalle. Sie hielten in der Nacht Wache bei ihren Fahrzeugen. Auf einmal ertönte der Alarmgong, (ertönt) und der himmlische Disponent sprach zu ihnen.
ILS: Einsatz B3 – Gebäudebrand, Feuerschein unklar über einem Stall – Menschenleben in Gefahr.
Sprecher: Die Feuerwehrleute erschraken. Doch großer Mut erfasste sie.
Der Einsatzleiter sagte zu ihnen: »Fürchtet euch nicht!
Sprecher: Und die Feuerwehrmannschaft von Bethlehem rückte aus. (rückt aus) Nach wenigen Minuten waren sie vor Ort. Sie erkundeten den Stall und seine Umgebung. Da war ein grelles Licht. Aber kein Rauch. Nichts war zu riechen – außer dem Duft von Heu und Stroh. (Grisu fährt in die Halle, Kinder laufen hinterher., Einsatzleiter auf Erkundung, Kinder bauen Löschangriff auf Bereitstellung auf.)
Einsatzleiter: „Zum Einsatz fertig!“
Sprecher: Doch da war noch etwas! (Feuerwehrleute bleiben stehen) Ein leuchtender Bote Gottes, der sprach:
Bote Gottes: Hört doch: Ich bringe euch eine gute Nachricht, die dem ganzen Volk große Freude bereiten wird. Denn heute ist in der Stadt Davids für euch der Retter geboren worden: Er ist Christus, der Herr. Und dies ist das Zeichen, an dem ihr das alles erkennt: Ihr werdet ein neugeborenes Kind finden. Es ist in Windeln gewickelt und liegt in einer Futterkrippe.«
Sprecher: Plötzlich war der Engel umgeben vom ganzen himmlischen Heer der Engel. Die lobten Gott und riefen: »Gottes Herrlichkeit erfüllt die Himmelshöhe! Sein Frieden kommt auf die Erde zu den Menschen, denen er sich in Liebe zuwendet!« Die Engel verließen die Feuerwehrmänner und kehrten in den Himmel zurück.
Einsatzleiter: „Habt ihr gehört? Dort sollen sich Menschen im Stall aufhalten. Angriffstrupp und Wassertrupp zur Personensuche in den Stall vor!“
Sprecher: Da sagten die Feuerwehrleute zueinander:
Feuerwehrleute: »Kommt, wir gehen hinein in den Stall! Wir wollen sehen, was da geschehen ist und was der Engel uns mitgeteilt hat!«
Sprecher: Die Feuerwehrmänner liefen hinein, so schnell sie konnten. Sie fanden Maria und Josef und das neugeborene Kind, das in der Futterkrippe lag. (Feuerwehrleute kommen mit Maria, Josef und dem Kind heraus)
Einsatzleiter: ILS von Einsatzleiter, aufgefunden wurden drei Personen. Frau mit Neugeborenem und Mann. Die Geburt ist gerade erfolgt. Fordern Sie bitte einen RTW zur Einsatzstelle zur Nachversorgung.
ILS: Verstanden. RTW auf dem Weg. In Kürze trifft auch der Anrufer ein. Bitte kümmert euch um die. Sie sind sicher erleichtert, dass es nur ein Fehlalarm war und keinem etwas passiert ist.
Sprecher: Der Stern, den die Sterndeuter im Osten gesehen hatten, ging vor ihnen her. Dann blieb er stehen, genau über der Stelle, wo Sie den Feuerschein von weitem sahen. Da war das Kind. Als sie den Stern sahen, waren sie außer sich vor Freude. Sie gingen in den Stall und sahen das Kind mit Maria, seiner Mutter. Sie warfen sich vor ihm nieder und beteten es an. Dann holten sie ihre Schätze hervor und gaben ihm Geschenke: Pampers, Teddy und Strampler.
(Hl. Drei Könige übergeben Geschenke)
Als die Feuerwehrleute das sahen, erzählten sie allen, was ihnen der Engel über dieses Kind gesagt hatte. Alle, die es hörten, staunten über das, was ihnen die Einsatzkräfte berichteten. Aber Maria merkte sich alle ihre Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Die Feuerwehrmänner kehrten wieder zurück. Sie priesen und lobten Gott für das, was sie gehört und gesehen hatten. Es war alles genau so, wie es ihnen der Engel gesagt hatte.